Das Coronavirus – Beobachtungen aus der häuslichen Isolation #3 (Tag 3)

Das Coronavirus – Beobachtungen aus der häuslichen Isolation #3 (Tag 3)

fullsizeoutput_16318  Cornelia Beier, 18.03.2020

Unknown-3Es ist erst Tag 3 der Zeit in häuslicher Isolation. Viele von uns sind gar nicht gewöhnt, zu Hause zu arbeiten. Es fehlen die Gespräche mit den Kollegen, die Sozialkontakte in der Freizeit, die sportliche Aktivität im Fitnesscenter. Dazu kommen die Nachrichten über das Virus, die sich quasi „überschlagen“.
Am Montag wurde der Grenzverkehr zwischen Österreich und Deutschland sehr stark reglementiert, Bayern hat den Katastrophenfall ausgerufen, Österreich hat schon am Montag auf „Notbetrieb“ umgestellt und die Mitbürger gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Frankreich hat erklärt, man befände sich im Krieg und Herr Trump versuchte CureVac zu kaufen, um sich einen möglichen Impfstoff für die USA zu sichern „America first“. Unsere globale Welt ist aus den Fugen geraten und keiner kennt das Drehbuch für eine derartige Situation.
Das Auswärtige Amt in Deutschland empfiehlt von nicht notwenigen Reisen ins Ausland abzusehen und es werden Luftbrücken für „gestrandete“ Urlauber von vielen Ländern eingerichtet. Unsere Welt befindet sich im Ausnahmezustand und wir müssen alle damit rechnen, dass dies erst der Anfang einer verordneten Isolation ist, die voraussichtlich noch etliche Wochen anhalten wird. Dies wurde heute am Nachmittag durch das von der österreichischen Regierung geschnürte Rettungspaket in Höhe von 38 Milliarden € nochmals sehr deutlich.

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Danke an die vielen Menschen, die jeden Tag unsere Versorgung sicherstellen!

Daneben gibt es die Menschen, die dafür sorgen, dass unsere Welt nicht komplett im Chaos versinkt, denen wir zu extremsten Dank verpflichtet sind: Ärzte, Pflegepersonal, Verkäufer in den Lebensmittelmärkten und Drogeriemärkten, den Apothekern etc. etc.. All diese Menschen versuchen uns zu helfen und setzen sich jeden neuen Tag extremsten Gefahren aus.
Gleichzeitig sehen wir aber Menschengruppen z.B. in Deutschland, die das schöne Wetter auf dem Viktualienmarkt in extremer Enge zueinander genießen, ohne an die Gefahren zu denken, inwieweit sie damit gefährdete Menschen infizieren könnten. Das ist egoistisch und extrem verantwortungslos! Ich frage mich, ob diese Menschen keine Nachrichten lesen oder sehen? Die Bilder aus Italien zeigen dramatische Situationen in Krankenhäusern und wir alle hoffen, dass wir davon verschont bleiben.

Immer wieder fragen sich Menschen, was nun so anders an Covid-19 im Vergleich zu der jährlichen Grippe ist und ob nicht alle diese Maßnahmen, die die Freiheit der Bürger derart eingrenzen, übertrieben sind. Doch die Ansteckungsgefahr ist in diesem Falle besonders heimtückisch, da die ersten Krankheitszeichen viel später als bei der Influenza auftauchen können. Damit können Menschen, die sich noch tagelang gesund fühlen, andere Menschen und vor allem gefährdete Menschen anstecken, da die Inkubationszeit bis zu 14 Tagen betragen kann.

Auch in Deutschland werden sich die Einschränkungen gemäß dem Virologen Christian Drosten von der Charité in Berlin verschärfen müssen und wir alle müssen vermutlich damit rechnen, dass dieser Ausnahmezustand noch viele Wochen oder sogar auch Monate anhalten wird. Das wirft unendliche Fragen auf! Fragen, auf die kaum jemand wirklich Antworten hat.

Informationen zum Coronavirus

Bundesministerium Österreich

#Coronavirus #COVID2019de #Coronakompakt
Wie groß ist die Ansteckungsgefahr? | Corona kompakt vom 18.03.2020

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